Beim Convention Campus Teil 9 haben wir uns mit Experten und Expertinnen von Agenturen, Unternehmen und Veranstaltern über dieses Thema ausgetauscht und praxisnahe Lösungen für CO₂-Reduktion und Mobilität in der Eventbranche erfahren. Es ging u.a. darum, wie SDGs, der Green Deal und CO₂-Reduktion Veranstaltungen umweltfreundlicher machen und die Beantwortung folgender Fragen:
- Wie wirkt sich der Green Deal auf die Eventbranche aus?
- Welche konkreten Maßnahmen machen Ihre Events nachhaltiger?
- Wie können Destinationen und Veranstaltungsorte nachhaltige Mobilität fördern?
- Wie motivieren Sie Eventteilnehmende umweltfreundliche Verkehrsmittel zu nutzen?
- Was bedeutet Mobilität für Menschen mit körperlichen Einschränkungen?
- Was muss eine Location leisten, um wirklich barrierefrei zu sein?
9. Veranstaltung - Convention Wiesbaden Campus - Aufzeichnung
Learnings aus den Key-Notes
- Integration von SDGs und Green Deal: Veranstaltungen sollten die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und den europäischen Green Deal berücksichtigen, um umweltfreundlicher zu werden. Vor allem die Einbindung derer bereits in die Veranstaltungsplanung ist entscheidend. Intern gilt es das Wissen darüber auch in Weiterbildungsprogramme zu integrieren. Eine Veränderung des Mindset ist notwendig und kann durch Transparenz und aktives Vorbildverhalten der Führungskräfte erreicht werden.
- CO₂-Reduktion: Es wurden praxisnahe Lösungen vorgestellt, wie durch nachhaltige Mobilitätskonzepte der CO₂-Ausstoß bei Events reduziert werden kann. Hierbei spielen u.a. auch die Lage der Veranstaltungsstätte sowie die ergänzende Mobilität in der Stadt eine Rolle. (Mehr dazu in der Aufzeichnung)
- Anreize und Förderung umweltfreundlicher Anreise: Veranstaltungsorte und Destinationen sollten Anreize schaffen, damit Teilnehmende umweltfreundliche Verkehrsmittel nutzen, beispielsweise durch Kooperationen mit öffentlichen Verkehrsbetrieben, Bereitstellung von E-Ladestationen oder gebündelten Shuttles. Eine kostenlose Nutzung des ÖPNV (Öffnet in einem neuen Tab) kann die Attraktivität steigern. Fußwege zur Veranstaltung können durch Erlebnisstationen spannender gestaltet werden und steigern das Erlebnispotenzial. Darüber hinaus sollte die Buchung einer umweltfreundlichen Reise so einfach wie möglich sein, damit die ökologisch vorteilhafte Variante gewählt wird.
- Stoßzeiten und Verkehrsströme beachten: Veranstalter sollten ihre Veranstaltungen im Sinne der nachhaltigen Mobilität zeitlich so planen, dass eine Anreise mit dem ÖPNV möglich ist und darüber hinaus lieber einen Veranstaltungsstartzeitpunkt wählen, der außerhalb der Rush Hour liegt. Im Idealfall finden die Events zu familienfreundlichen Uhrzeiten statt, um auch der sozialen Mobilität gerecht zu werden.
- Barrierefreiheit und Inklusion: Veranstaltungsorte sollten „barrierearm (Öffnet in einem neuen Tab)“ gestaltet werden. Nachhaltige Mobilitätskonzepte müssen auch die Bedürfnisse von Personen mit körperlichen Einschränkungen, Menschen mit Behinderung, ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen oder Geschäftsreisende mit Gepäck, berücksichtigen, um umfassende Zugänge zu gewährleisten. Tools zur Live-Transkription (Öffnet in einem neuen Tab) - wie es unser Partner Schoko Pro anbietet - können hierbei helfen und zukünftig per KI sogar Echtzeit-Übersetzungen in Gebärdensprache liefern. Inklusive Veranstaltungen bedeuten, Unterschiede und Besonderheiten zu respektieren und Menschen vorurteilsfrei zu begegnen. Es ist eine Chance Diversität zu stärken.
- Bedeutung von Netzwerken: Der Austausch mit Branchenexpertinnen und -experten ist essenziell, um aktuelle Trends und Best Practices zu identifizieren und in die eigene Veranstaltungsplanung zu integrieren. Die Eventbranche spielt eine Schlüsselrolle, Menschen zusammenzubringen und z.B. Inklusion zu normalisieren.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung nachhaltiger Mobilitätslösungen für die Zukunft der Veranstaltungsbranche sowie die Notwendigkeit Nachhaltigkeit und Mobilität als zentrale Elemente in der Eventplanung zu verankern, um zukunftsfähige und umweltfreundliche Veranstaltungen zu gestalten.
FAZIT: Für die Gestaltung nachhaltiger und inklusiver Veranstaltungen ist es darüber hinaus entscheidend, Mobilität, Wissen und Barrierefreiheit gleichermaßen zu berücksichtigen. Klare Kommunikation, familienfreundliche Planung und der Einsatz innovativer Technologien stärken eine nachhaltige und inklusive Veranstaltungslandschaft.
"Meine Empfehlung: einfach machen, sich trauen und anfangen", Conny Lobert (Geschäftsführende Gesellschafterin, ctc events)
Umfrageergebnisse
Die Antworten zeigen, dass die meisten Veranstalter bisher vor allem im Bereich "Catering" an Nachhaltigkeit denken und aktiv werden, aber viele andere Aspekte noch nicht angegangen wurden.
Im Bereich der "nachhaltigen Mobilität" ist demnach noch viel Luft nach oben.
Unsere Expertinnen und Experten
Susanne Bonfig
Robert Frowein
Wulf Issinger
Conny Lobert
Martin Schenk & Mirko Korder
Präsentationen der Referenten zum Nachlesen
Mehr zur Echtzeit-Transkription (c)Schoko Pro
Einblicke in die vergangenen Campus-Weiterbildungsreihen
- Convention Campus 8 - Business Festivals
- Convention Campus 7 - Veranstaltungen in Wiesbaden - Insidertipps, Erlebnisse, Wohlfühlorte
- Convention Campus 6 - Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen – Basiswissen, Best Practice, Ausblick
- Convention Campus 5 - Hybride Formate - Best Practice und Zukunftsmodelle
- Convention Campus 4 - Inszenierung, Interaktion und optimale Regieabläufe
- Convention Campus 3 - Interaktive digitale Konferenzen
- Convention Campus 2 - Digitale Kongresse und virtuelle Messen
- Convention Campus 1 - Hybride Formate